Jahrzehntelang galt er als Lichtgestalt deutscher Ingenieurskunst, als einer der großen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts: Wernher von Braun.
Seine größte Tat, ein historisches Ereignis erster Güte, war die Mondlandung 1969, zu der von Braun mit der Entwicklung der Trägerrakete „Saturn“ entscheidend beigetragen hat.
Seit 1937 war das NSDAP- und SS-Mitglied maßgeblich verantwortlich für Entwicklung und Fertigung der sogenannten V2-Raketen, die vor allem auf England abgeschossen wurden. Damit war er ebenso mitverantwortlich für den Tod von Tausenden Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen vor allem in Mitteldeutschland, in der unterirdischen Raketenfabrik Dora-Mittelbau vor den Toren von Nordhausen in Thüringen.
Die Vernehmung Wernher von Brauns in New Orleans ist der rote Faden des neuenDoku-Dramas im MDR. In Rückblicken wird zudem sein kometenhafter Aufstieg dargestellt, aber auch seine Mittäterschaft und Kenntnisse des furchtbaren Ausbeutungssystems in Mittelbau-Dora dokumentiert. Immer geht es dabei auch um wichtige Fragen, die noch heute aktuell sind. Hat Wissenschaft eine moralische Dimension? Sind Forscher in ihrem Streben auch oder zuallererst der Ethik verpflichtet?
1 x 45 Doku-Drama, MDR 2014
Buch & Regie: Christian H. Schulz
Regie Spielszenen: Pepe Pippig
Kamera Spielszenen: Jürgen Rehberg
Kamera Dokumentarszenen: Sebastian Hattop
Schnitt: Marcus Dippner
Musik: Phillip Kümpel & Andreas Moisa
Producerin: Simone Baumann
Produktionsfirma: Saxonia Entertainment GmbH
Redaktion MDR: Frank Kutter, Katja Wildermuth