1990 - Aufbruch zur Einheit

Unbekanntes aus Mitteldeutschland, 3 x 45 min, MDR 2010

© CHS Film
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In den drei Dokumentationen „1990 Aufbruch zur Einheit - Unbekanntes aus Mitteldeutschland“ erzählen Menschen aus Mitteldeutschland von ihren großen und kleinen Taten, ihren Hoffnungen und Ängsten, von Verlust und Gewinn auf dem Weg zur Einheit. Menschen, die abseits der großen Zentren auch Geschichte geschrieben haben, die zum Sturz der DDR beitrugen, die Motor oder Bremser auf dem Weg in eine neue Gesellschaft waren.

Die Filme zeigen bisher kaum bekannte Bilder aus einer Zeit des Umbruchs und der persönlichen und politischen Veränderungen in Mitteldeutschland.

Sie sind eine Gemeinschaftsproduktion der Redaktion Geschichte und Gesellschaft des Mitteldeutschen Rundfunks und der Landesfunkhäuser Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.

 

Buch & Regie: Christian H. Schulz

Regiekamera: Sebastian Hattop

Schnitt: Martin Schröder, Henrik Fehse

Mitarbeit: Claudia Gründer

Musik: Philipp Kümpel & Andreas Moisa

Sprecher: Hendrik Wöhler

Aufnahmeleitung: Britta Kirchner

Produktionsleitung: Mandy Kreisl, Frank Egner (MDR)

Produzentin: Solveigh Hardt

Redaktion: Eva Hempel, Dittmar Kölle, Thomas Reiche, Heribert Schneiders, Katja Wildermuth

eine Produktion der LE Vision GmbH


 

 

Silvester 89/90: Am Brandenburger Tor liegen sich die Massen unterm großen Feuerwerk in den Armen. Die Gänsehaut-Bilder zum Geleit in die wiedervereinigte Republik sind unvergessen und werden auch im Herbst wieder, wenn es gilt, rund um den 3. Oktober 20 Jahre Wiedervereinigung zu würdigen, vielfach zu ihrem Recht kommen. Bevor die berühmten Filmausschnitte und all die Staatsmänner, Strippenzieher, die großen, mehr oder weniger freiwillig zum Protagonisten der Wende Mutierten, von Gorbatschow und Genscher, über Kohl und Schäuble bis hin zu Krause und de Maizière, zum "Wind Of Change"-Soundtrack Revival feiern, erzählt der MDR in einer bemerkenswert tief schürfenden Dokumentation erst einmal ein paar andere Geschichten. "1990 - Aufbruch zur Einheit", ein Dreiteiler von Christian Schulz im MDR-Fernsehen, seziert akribisch, was damals im Osten wirklich vor sich ging.

 

 

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Klar, auch hier kommt man nicht ohne die bekannten Eckdaten aus, nicht ohne die legendären Montagsdemonstrationen und schon gar nicht ohne die berühmten Zitate. "Blühende Landschaften", prophezeite ja seinerzeit der "Kanzler der Einheit", den die Geschichte so grausam widerlegte. In unzähligen kleinen Episoden erzählt der Film von jenen, die an so etwas glaubten und ihr Schicksal euphorisch in die eigene Hand nahmen. Und von jenen, die ohne eigenes Verschulden zu den frühen Opfern eines beispiellosen politischen, gesellschaftlichen und eben auch wirtschaftlichen Umbruchs, eines Radikalschlags sondergleichen, wurden. Von den einfachen Menschen in Mitteldeutschland wird berichtet. Der Film eilt von Station zu Station und wirft in hohem Tempo Schlaglichter auf alle Gesellschaftsbereiche. Ein filmischer Ausdruck kollektiver Befindlichkeit - jederzeit spannend und umweht von jener damals durchaus beidseitig gefühlten "Wende-Exotik", die diese Monate für alle so aufregend machte.